Bei Blaualgen im Teich sollte umgehend mit der Bekämpfung der Algen begonnen werden. Auch wenn Blaualgen im Gartenteich zum Glück selten sind, können sie aber für Menschen gefährlich werden. Blaualgen kommen meist nur in sehr verschmutzten und älteren Teichen vor. Anders als bei vielen Algen im Teich handelt es sich bei diesen Algen um Bakterien.
Bei Blaualgen handelt es sich genau genommen um Bakterien aus der Gruppe der Cyanobakterien (Cyanophyceae). Vereinfacht beschrieben wandeln sie im Teich vorkommenden Stickstoff in Ammonium oder Ammoniak um. Durch diesen Prozess steigen die giftigen Stoffe im Teichwasser an und können für das Leben im Teich bedrohlich werden. Mehr Informationen über Cyanobakterien finden Sie auf Wikipedia.
Bei einem wenig fortgeschrittenen Blaualgenbefall besteht die Möglichkeit, die Blaualgen im Teich zu bekämpfen. Wichtig ist, das natürliche Gleichgewicht im Teich möglichst schnell wiederherzustellen. Unterstützend helfen dabei auch Phosphatbinder und Algenvernichter.
Um möglichst viele Blaualgen aus dem Teich zu entfernen ist es notwendig, vorhandene Gegenstände und Pflanzen im Teich zu reinigen. Stark befallene Teichpflanzen sollten soweit wie möglich zurückgeschnitten werden. Zum Reinigen eignet sich am besten ein Schlammsauger mit verschiedenen Aufsätzen. Im selben Schritt sollten Verschmutzungen und Ablagerungen (Teichschlamm) am Teichgrund und ggfls. in vorhandenen Kieszonen entfernt werden.
Sofern Verschmutzungen mit einem Teichsauger entfernt worden sind, ist der Wasserspiegel bereits gesunken. Bei Blaualgen im Teich empfehlen wir einen Austausch von ca. 50% des Wasservolumens. Für das Nachfüllen sollte ausschließlich Leistungswasser verwendet werden.
Sofern vorhanden, muss auch der Teichfilter vollständig gereinigt werden. Die Filtermedien werden mit Leitungswasser sauber gespült. Mit dieser Maßnahme sterben zwar vorhandene Klärbakterien ab, aber auch Blaualgen werden dadurch aus den Filtermedien entfernt. Für einen Neustart des Filters empfiehlt es sich Filterbakterien zu verwenden.
Nach der Neubefüllung und in den Wochen danach sollten die Wasserwerte regelmäßig gemessen und bei abweichenden Werten stabilisiert werden.
Zusätzlich kann zur Bekämpfung von Blaualgen im Gartenteich die Verwendung eines Algenvernichters sinnvoll sein. Die genaue Dosierung und Anwendung unterscheidet sich je nach Hersteller. Oft ist eine Behandlung über mehrere Tage notwendig.
Bei Befall von Blaualgen ist die tägliche Kontrolle der Wasserwerte wichtig. An Schwankungen erkennen Sie, ob die angewendeten Maßnahmen funktionieren. Vor allem der Nitrat- und Phosphatgehalt sollte im Auge behalten werden.
Blaualgen kommen sehr häufig in schmutzigen und älteren Teichen vor. Ein Nährstoffüberschuss führt zu einem erhöhten Wert von Ammonium, Phosphat und Nitrat, was zu einer Massenvermehrung von Blaualgen führen kann. Auch überbesetzte Fischteiche und eine zu starke Fütterung führen zur Entstehung von Blaualgen. Das biologische Gleichgewicht im Teich und Teichfilter wird gestört und verursacht neben Blaualgen auch andere Teichprobleme.
Blaualgen im Teich bilden dunkelgrüne bis schwarz-blaue schleimige Beläge auf Steinen, Teichpflanzen und allen andere Oberflächen. Neben grün-bläulichem Wasser (Blaualgenblüte) kann ein ölfilmartiger Schimmer auf der Wasseroberfläche entstehen. Beim Verreiben zwischen den Fingern entsteht ein stark riechender fauliger Geruch. Bei einem stärkeren Befall können zusätzlich watteartige Beläge im Teich treiben. Sehr selten kann die Blaualge im Teich auch als „Teichpflaume“ auftreten. Man erkennt dies an der galleartigen Kugel, die dem Aussehen einer Traube ähnelt.
Mit regelmäßigem entfernen von Sedimenten aus den Teich verhindern Sie eine immer dicker werdende Schlammschicht am Teichgrund. Zudem werden Nährstoffe aus dem Teich entnommen. Ein ausreichend gewählter und funktionierender Teichfilter trägt ebenfalls dazu bei, dass Blaualgen erst gar nicht im Teich auftreten.
In stark besetzten Fischteichen sollten Sie Fische aus dem Teich entnehmen. Ein Überbesatz kann die Bildung von Blaualgen begünstigen. Auch die Futtermenge sollte auf den tatsächlichen Bedarf abgestimmt sein. Übermäßige Fütterung unbedingt vermeiden.
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