Wasserläufer im Teich

Wasserläufer im Teich tauchen auch in neu angelegten Teichen wie aus dem Nichts auf. Wasserläufer fressen Mücken und andere Insekten im Teich und tragen so, wie alle anderen Wasserinsekten, zur gesamten Teichbiologie bei. In manchen Regionen ist das Wasserinsekt auch als Schneider oder Wasserschneider bekannt. Vorwiegend halten sich Wasserläufer in stillen oder schwach fließenden Gewässern auf. Andere Arten dagegen haben sich an fließende Gewässer angepasst und sind in Flüssen und Bächen zu finden.

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Sind Wasserläufer im Teich schädlich?

Wasserläufer im Teich sind nicht schädlich. Zwar gehören sie zur Gruppe der räuberischen Wanzen, sind aber für den Menschen völlig ungefährlich. Sie beißen oder stechen nicht. Nähert man sich den Wasserläufern, ergreifen diese die Flucht. Auch für Fische, Molche oder Kaulquappen sind Wasserläufer im Teich nicht gefährlich.

Wasserläufer im Teich
Fritz Geller-Grimm, CC BY-SA 2.5, via Wikimedia Commons

Wie kommen Wasserläufer in den Teich?

Wasserläufer können wie viele andere Wasserinsekten fliegen und halten sich auch mehrere hundert Meter von Teichen auf. Neue Gewässer werden so schnell von den Wasserinsekten besiedelt und als Jagdrevier in Anspruch genommen. Im Winter ziehen sich die Insekten aus dem Wasser zurück und überwintern in Moos oder Pflanzen im Teichumfeld.

Vermehrung im Teich

Die Weibchen legen ihre Eier über einen Zeitraum von mehreren Wochen an Pflanzen und Algen knapp unter der Wasseroberfläche ab. Die Paarung erfolgt vom Frühling bis zum Sommer. Die Weibchen tragen dabei die Männchen auf dem Rücken. Frischgeschlüpfte Wasserläufer-Larven halten sich bis zum zweiten Stadium auf dem Teichgrund auf. Nach der fünften Entwicklungsstufe jagen viele Miniwasserläufer, wie ihre Eltern, auf dem Teich nach Beute.

Bildquelle: naturspektrum.de

Was fressen Wasserläufer?

Mit ihren empfindlichen Sensoren an den Beinen spüren die Wasserläufer im Teich kleinste Wellenbewegungen und Orten so ihre Beute. Dabei fressen sie auch größere Insekten, die in den Teich gefallen sind. Vorwiegend ernähren sie sich von lebenden, in den Teich gefallenen Insekten, machen aber auch vor bereits toten Insekten nicht halt. Zum Fressen stechen sie mit ihrem Rüssel in die Beute und Saugen diese aus. Zudem ernähren sie sich auch von Mückenlarven.

Wie bewegen sich Wasserläufer über den Teich?

Das Wasserläufer nicht untergehen, verdanken sie feinen Härchen an ihren Beinen. Dabei machen sie sich auch die Spannung der Wasseroberfläche zunutze. Mit ihren stark gespreizten Beinen verteilen sie zudem ihr Körpergewicht optimal auf der Wasseroberfläche. Dies ermöglicht ihnen frei auf dem Wasser zu treiben oder mit schnellen Bewegungen Jagd auf ihre Beute zu machen. Selbst Sprünge bis zu 30 cm sind kein Problem. Ohne ausreichende Wasserspannung ist es Wasserläufern nicht möglich, sich über Wasser zu halten. Aus diesem Grund sind bei Regen auch keine Wasserläufer auf dem Teich zu finden.

Natürliche Fressfeinde

Zu den natürlichen Fressfeinden von Wasserläufern zählen andere Insektenfresser. Im Teich sind dies vorwiegend Amphibien wie z.B. Frösche oder Vögel. Fische fressen vorwiegend nur die Larven. Fischen fällt es schwer, die Insekten zu jagen. Wasserläufer sind zu flink und spüren einen Angriff von Fischen sehr schnell. Beobachtet wurde ebenfalls auch Kannibalismus unter den Insekten selbst

Wasserläufer im Teich bekämpfen?

Viele Teichbesitzer fragen uns, wie man die „eckligen“ Wasserinsekten bekämpfen kann. Abgesehen davon, dass der Wasserläufer zu den nützlichen Wasserinsekten zählt, ist eine Bekämpfung ein aussichtsloses Unterfangen. Durch ihre Fähigkeit zu fliegen entkommen Wasserläufer sehr einfach. Auch Absaugen mit einem Schlammsauger wird nur kurzfristig zum Erfolg führen.

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